Was ist WorldSkills?

WorldSkills ist ein Leistungsvergleich und wird auch die Weltmeisterschaft der Berufe genannt. Ausgerichtet wird der Wettbewerb von der Organisation: WorldSkills International. Seit 1950 werden Leistungsvergleiche unter Handwerkern abgehalten. Die Veranstaltung fand bis 1971 jährlich und seither nur noch zweijährlich statt.

Für den internationalen Vergleich gibt es jeweils landesweit Vorentscheidungen. Bei denen entschieden wird, welche Teilnehmer zu den Wettbewerben geschickt werden. Diese werden von den jeweiligen nationalen Verbänden ausgerichtet.

Heute nehmen über 80 Länder teil. Es finden Wettbewerbe in über 50 Berufen mit mehr als 1600 Teilnehmern statt. Teilnahmeberechtigt sind Personen bis max. 23 Jahre. Seit 1960 nehmen auch Zimmerleute an Wettbewerben teil. 1967 holte der 19 jährige Albert Baumann zum ersten Mal die Goldmedaille für die deutschen Zimmerer.

Zimmerer-Nationalmannschaft

1994 fand die erste Zimmerer-Europameisterschaft statt. Im Gegensatz zu WorldSkills treten hier junge Zimmerleute auch als Team an. Es gibt eine Einzel- und eine Mannschaftswertung. Seit 2008 treten die deutschen Zimmerleute bei der EM und WM als Zimmerer-Nationalmannschaft an. Mit der Zimmerer-Nationalmannschaft fördert Holzbau Deutschland seinen Berufsnachwuchs und will den Beruf der Zimmerleute in der Öffentlichkeit vorstellen. Im jährlichen Wechsel finden die Europameisterschaft der Zimmerer und die Berufsweltmeisterschaften: WorldSkills statt. Dort treffen die besten Zimmerleute der Welt gegen die Deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft an.

Seit 2012 holte das deutsche Team bereits vier Mal Gold. Bei den WorldSkills gibt es viele Konkurrenten. Deshalb wird regelmäßiges “[…] Training neben dem Berufsalltag absolviert” so ein Sprecher von WorldSkills.

Die deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft besteht aus fünf stetig wechselnden Mitgliedern. Nach jeder Meisterschaft kommen neue qualifizierte Mitglieder hinzu. Jedes Teammitglied darf einen Wettbewerb nur einmal bestreiten. Sie besteht aus den besten Teilnehmern des jährlichen Bundes-Leistungswettbewerbs.

Wie wird man Teammitglied?

Nur mit absoluter Bestleistung kann man Mitglied der deutschen Zimmerer-Nationalmannschaft werden. Während bei der EM ein Dreierteam antritt, ist es bei der WM nur ein einzelner Kandidat. Sie werden intensiv durch zahlreiche Trainings auf die Wettbewerbe vorbereitet.

Die Teammitglieder trainieren bereits für die Zimmerer-Europameisterschaft 2022. Mit Platzierungen bei WorldSkills in den Jahren 2019, 2015, 2013 und 2011 ist die erwartete Erfolgsbilanz des deutschen Zimmerer-Teams hoch. Bei der Europameisterschaft holte das Team 2018 zum vierten Mal Gold in der Einzel- und Mannschaftswertung. “Eine erfolgreiche Mannschaft […] basiert auf einer hervorragenden Zusammenarbeit aller Mannschaftsmitglieder”, so Holzbau Deutschland.

Der Wettbewerb

Die EM und WM der Zimmerleute hat von einem Komitee festgelegte Regeln. Bei nationalen Berufs-Wettbewerben, der EM und WM müssen anspruchsvolle Dachstuhl-Modelle oder Holzpavillons gebaut werden. In einer vorgegebenen Zeit von 22 Arbeitsstunden. Die Deutsche Meisterschaft in Brühl 2020 wurde Pandemie bedingt abgesagt. Verläuft jedoch alles nach Plan, kann die Berufsweltmeisterschaft WorldSkills 2022 in China wieder stattfinden.

Die Teilnahme an einem solchen Wettbewerb gilt als “[…] die Krönung einer qualifizierten Berufsausbildung”. Die jungen Gesellen sammeln durch die Wettbewerbe neue Erfahrungen. Diese Erfahrungen nutzen nicht nur ihnen selbst, sondern auch den Betrieben bei denen sie angestellt sind.

Die Mannschaft steckt viel Zeit in die Vorbereitung auf die internationalen Wettbewerbe. Trainiert wird das deutsche Team durch Ausbildungsmeister aus dem Bundesbildungszentrum für das Zimmerergewerbe und aus dem Zimmerer-Ausbildungszentrum.
Sie wollen zeigen, dass die Arbeit mit dem klimafreundlichen Rohstoff Holz Spaß macht. Sie wollen Lust auf den Zimmerer Beruf machen. Um den Nachwuchs zu sichern und “[…] die hochwertige Ausbildung im Zimmererhandwerk“ zu veranschaulichen, so Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland.

Die Regeln

Jedes Mitglied der Wettbewerbsjury hat vorab die Möglichkeit eine Aufgabe für den Wettbewerb vorzuschlagen. Die Aufgaben werden bis zu Beginn des Wettbewerbs unter Verschluss gehalten. Die Ausgewählten Aufgaben werden von einem Experten abgeändert und erst zu Beginn bekannt gegeben.

Das Ziel

Die  Nationalmannschaft gilt als Vorbilder für den Nachwuchs. Sie fungieren als Botschafter für das Handwerk. Im November 2020 war Europameister Alexander Bruns auf dem Bundesparteitag der Grünen und im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Alexanders Bruns beabsichtigt mit seiner Funktion als Botschafter Werbung für das Handwerk zu machen “[…] und Themen, die uns Handwerker betreffen, in die Politik zu tragen”.