Holz als Baustoff

Das Wichtigste für die Holzbauweise ist Holz als Baustoff. Die verschiedenen Holzbauweisen lassen sich in zwei Bereiche einteilen: Massivbau und Leichtbau. Holz ist einer der umweltfreundlichsten Baustoffe beim Hausbau. Neben anderen bewährten Baustoffen wie Ziegel, Glas, Stein und Beton hat sich auch der traditionelle Baustoff Holz etabliert. 

Die Nutzung von Holz als Werkstoff hat viele Vorteile. Holz ist ein natürlicher, umweltfreundlicher, nachwachsender Rohstoff mit der Fähigkeit Kohlenstoff zu lagern. Somit kann Holz die CO2-Emission in der Luft senken.

Holz spart Energie. Das Umweltbundesamt hat ermittelt, dass der Baustoff Holz den geringsten Energieaufwand für Herstellung, Transport und Verarbeitung unter allen Baustoffen benötigt. 

Melanie Wollenweber, Sprecherin des Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) betont: „Die besonderen Leistungen von Holz bezüglich Klimafreundlichkeit und Vorfertigung seien unbestritten – diese Leistungen in Frage zu stellen, sei weder zeitgemäß noch zukunftsträchtig. Dass Holz nicht dogmatisch als alleiniger Baustoff genutzt werden muss, versteht sich von selbst. Große Erfolge könnten beispielsweise mit einer Hybridbauweise erreicht werden, bei der die Baustoffe nach ihrer jeweiligen Eignung ausgewählt werden.“ 

Was bedeutet Holzbauweise?

Die Holzbauweise ist ein eigenständiges Fachgebiet im Bauwesen. Es gibt verschiedene Holzbauweisen, die Unterschiedliches zu bieten haben. Holzbauwerke werden ausschließlich oder teilweise aus dem Baustoff Holz hergestellt. Unter dem Baustoff Holz fallen: Massivholz, Brettschichtholz und Holzwerkstoffe.

Die verschiedenen Bauweisen

Die verschiedenen Holzbauweisen stellen flexible Systeme dar, die sich individuell an die Nutzungsbedingungen und Wünsche der Bauherren anpassen lassen. Nicht jedes Holzhaus ist gleich. Es gibt viele Holzhaus-Varianten. 

Es gibt Häuser mit einer Holzfassade oder mit einer Putzfassade. Häusern mit einer Putzfassade ist es auf den ersten Blick gar nicht anzusehen, dass es sich dabei um ein Holzhaus handelt.

Die verschiedenen Bauweisen mit Holz unterscheiden sich in Holzständerbauweise, Holzrahmenbauweise, Holztafelbauweise, Blockbauweise, Brettstapelbauweise.

Dabei gehören die Brettstapelbauweise und die Blockbohlenbauweise zur Massivbauweise. Der Holzrahmenbau, der Holztafelbau und der Holzskelettbau gehören zur Leichtbauweise.

Vorteile der Holzbauweise

Derzeit werden in Deutschland circa 15 Prozent aller Ein- und Zweifamilienhäuser in Holzbauweise errichtet – Tendenz steigend. Holz ist ein wertvoller, aber preisgünstiger Baustoff. Holz lässt sich leicht bearbeiten und ist durch sein geringes Gewicht kostengünstig transportierbar. Somit ist Holz im Normalfall ein preisgünstiger Baustoff. 

Viele Bauteile können vorgefertigt werden, so dass die Gebäudehülle innerhalb weniger Tage fertiggestellt werden kann. Das gilt besonders für Fertighäuser.  Die Fertighausindustrie bedient sich der Leichtbauweise. Ein Fertighaus aus Holz steht in kürzester Zeit und ist viel schneller bezugsfertig als ein Massivhaus, denn ein „Trocken-Wohnen“ ist bei einem Holzhaus nicht notwendig. Dach- und Wandelemente sowie Tür- und Fensterelementen werden vorhab vorgefertigt und anschließend auf der Baustelle in wenigen Tagen zum fertigen Holzhaus zusammengefügt.

Leichtbauweise

Durch den hohen Vorfertigungsgrad lässt sich zudem die Bauzeit verkürzen. Das viele Holz beeinflusst die Raumluftfeuchte positiv, was für ein gesundes Wohnklima und eine hohe Wohnqualität sorgt. Bei der Fertigbauweise hingegen werden die einzelnen Hauselemente in der Fabrik hergestellt und anschließend zur Baustelle gebracht und dort miteinander verbunden. Im Regelfall sind Immobilien in der Fertigbauweise weniger haltbar als massive Bauwerke, welche praktisch für die Ewigkeit gebaut werden. 

Massivbauweise

Die massive Bauweise umfasst alle Konstruktionen, bei welchen es keine Trennung zwischen tragenden und raumabschließenden Funktionen gibt. Das bedeutet, dass es bei dieser Bauweise tragende und massive Wände und Decken gibt, welche den gesamten Bau tragen und statisch absichern.  Für diese tragende Funktion kommen meist Wände aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton zum Einsatz. 

Das Gebäude zeichnet sich durch seine hohe Stabilität und Haltbarkeit aus. Die Massivbauweise bietet eine Hohe Flexibilität bei der Planung der Immobilie, eine sehr gute Wärmedämmung sowie eine hohe Haltbarkeit und gute Stabilität. Jedoch ist diese Bauweise nicht die schnellste und meist mit höheren Kosten gegenüber dem Fertighaus verbunden.

Fazit

Holz vereint alle biologischen, ästhetischen, ökologischen Vorzüge, die man sich für sein Haus wünschen kann. Es bietet Energieeffizienz, Haltbarkeit, schnelle Bauzeiten und ist bezahlbar. Zusätzlich ist es geruchsneutral und gibt keine giftigen Gase an die Umwelt ab. Somit sorgt es nachweislich für ein gesundes und ausgeglichenes Raumklima. Holz ist nicht altmodisch, sondern innovativ. Holz ist ein nachwachsende Rohstoff, der weniger CO2 ausstößt als übliche Baustoffe wie zum Beispiel Beton. Die Verwendung von Holz ist nicht immer nur eine Frage des Preises. Holz als Baustoff ist Nachhaltig und ermöglicht die volle gestalterische Freiheit.