Die Vorfertigung von Bauelementen hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Holzbaus. Die aus der Vorfertigung resultierenden kurzen Bauzeiten vor Ort reduzieren die Finanzierungskosten der Baustelle und entlasten gleichzeitig die Umgebung von Baustellenemissionen.

Wie funktioniert die Vorfertigung?

Der moderne Holzbau erlaubt eine industrielle Vorfertigung von Wänden, Böden und Decken. Diese werden statt auf dem Bau, vorher in der Werkhalle erstellt. Die Vorteile von Vorfertigung sind Terminsicherheit, eine sehr gute Qualität sowie eine kürzere Bauzeit. „Vorfertigung“ wird in der Holzbranche mittlerweile täglich verwendet und kann als ein fester Bestandteil angesehen werden. Eine Vorfertigung ermöglicht schließlich Bauelemente wetterunabhängig und in hoher Qualität innerhalb des Betriebsgeländes herzustellen. Alle Arbeiten erfolgen unter guten klimatischen Bedingungen, die die Ausführung zuverlässig und planbar machen. Ausschlaggebend für den funktionierenden Vorfertigungsprozess und den späteren Bauablauf ist der Einbezug eines Holzbauunternehmens in das Projekt. Dies ist wichtig damit dem/der Planer*innen alle relevanten Informationen für die Ausführungsplanung zur Verfügung steht. 

Bearbeitungsschritte:

1. Vorbereitung und Planung

2. Produktion

3. Logistik und Montage

Vorfertigungen erfordern frühzeitige Entscheidungen, anders als beim konventionellen Bauen. Alle Beteiligten haben ihre Entscheidungen rechtzeitig vor Beginn der Ausführung zu treffen. Denn anschließende Änderungen haben  mit  fortschreitendem  Planungsprozess wachsenden Einfluss auf Termine, Qualität und Kosten. Somit nimmt die Präzision des Bauens mit der Vorfertigung erheblich zu. Das ist in Zeiten, in denen Gebäude komplexer und damit fehleranfälliger werden, ein großer Vorteil. Die Aufschiebung von Problemlösungen in die Bauphase hinein, die sonst oft zu Kostensteigerungen, Qualitätsminderungen oder Bauzeitverzögerungen führt, ist damit vorgebeugt.

Die Einführung von Abbundanlagen

Durch Abbundanlagen sind die Möglichkeiten der maschinellen und automatisierten Vorfertigung immens. Der Gesamtprozess muss stimmen, damit die Vorfertigung funktioniert. Die Bereiche Arbeitsvorbereitung, Datenaufbereitung und Datenaustausch, Materialbeschaffung, Lager, Materialfluss, Produktion, Zwischenlager, evtl. Fenstermontage, Verladung auf den LKW etc. müssen aufeinander abgestimmt werden, damit keine Engpässe und Unterbrechungen entstehen. 

Die Wirtschaftlichkeit sowie die Fertigungsgenauigkeit und der Fachkräftemangel sind ausschlaggebende Argumente für das Arbeiten mit vorgefertigten Produkten. 

Das Vorfertigen von Bauteilen wie Wände, Decken, Dächer oder Treppen lässt sich im Holzbau ohne Probleme umsetzen. Außenwände werden inklusive Dämmschicht, Fenstern, Sonnenschutz, Fassadenbekleidung, Innenbekleidung und Installationen vorgefertigt. Die Abdichtung sowie der Bodenaufbau erfolgt jedoch meist erst vor Ort. Die Bauelemente wurden früher noch manuell oder mit vorhandenen Betriebsmitteln, wie mit dem Gabelstapler gewendet und ausgeführt, insofern überhaupt beidseitig beplankte Elemente erstellt wurden. Die Vorteile der Vorfertigung liegen auf der Hand, was auch der Grund für den immensen Anstieg der Vorfertigungen bei vielen Zimmereien, darstellt.

Vorteile: 

  • Unabhängigkeit vom Wetter 
  • Verminderung des Unfallrisikos
  • Kontrollierte Qualität und höchste Präzision über den gesamten Fertigungsprozess
  • Die Montagedauer ist kurz und erfolgt vor Ort auf der Baustelle
  • Verminderung der Baustellenzeiten 
  • Reduktion von Kosten,  durch die kürzere Vorfinanzierungsphase 
  • kurze Bauzeit