Die Elektromobilität ist ein Baustein für ein nachhaltiges Mobilitätssystem. Immer mehr Unternehmen in Deutschland bieten ihren Mitarbeiter:innen an, die eigenen E-Autos während der Arbeitszeit auf dem Firmengelände zu laden. Mit den betriebseigenen Ladesäulen und Wallboxen ergänzen die Unternehmen die öffentliche Ladeinfrastruktur. Werden die Autos mit klimafreundlichem Ökostrom geladen, hilft das sogar dem Klima. 

Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sollten Elektrofahrzeuge nicht die einzige Strategie sein, um den Zielen des Klima- und Umweltschutzes im Straßenverkehr gerecht zu werden. 

Der große Vorteil von Elektromobilität

Doch da voraussichtlich ein erheblicher Teil der Verkehrsleistung auch künftig mit motorisierten Fahrzeugen erbracht wird, muss der Autoverkehr klima- und umweltfreundlicher werden. “Hierzu kann das Elektroauto einen zunehmend wichtigen Beitrag leisten” betont das BMU. Das gilt besonders für den Klimaschutz, wo das Elektroauto bereits heute deutliche Vorteile hat. Eben diese Vorteile kommen durch die Nutzung von erneuerbarer Energie. Außerdem bieten Elektrofahrzeuge lokale Emissionsfreiheit im belasteten Stadtverkehr.

Forschungsergebnisse

Der Marktforschungsbericht EVBox Mobility Monitor, hat 3600 Bürger aus sechs europäischen Ländern zu ihren Elektroautos befragt. Demnach laden 40 Prozent der europäischen E-Auto-Fahrer ihr Fahrzeug ausschließlich oder teilweise am Arbeitsplatz. 

„Arbeitgeber unterstützen mit solchen Möglichkeiten dabei, dass sich E-Mobilität in der Breite durchsetzen kann“, sagt Harald Halfpaap, Produktentwickler und stellvertretender Leiter der Abteilung Elektromobilität von enercity.

Jedoch hat fast jeder dritte E-Fahrer keine ausreichenden Lademöglichkeiten im Betrieb. „Dabei ist der Arbeitsplatz neben dem Wohnort der beste Ort, um Elektroautos aufzuladen“, sagt enercity-Experte Halfpaap. Er bezeichnet es als “sinnvoll” die Standzeiten während der Arbeitszeit produktiv zu nutzen. Der Arbeitsplatz ist einer der besten Orte zum Laden von E-Autos, da man dort mit die meiste Zeit des Tages verbringt. Hinzu kommt, dass die meisten Mitarbeiter:innen zu Hause keinen eigenen Stellplatz mit Wallbox haben. Immer mehr Unternehmen stellen ihren Mitarbeiter:innen darum Ladestationen zur Verfügung. So können Unternehmen innovativ und umweltbewusst handeln und zu einem Teil der Verkehrswende werden. Denn solche Angebote geben vielen Interessenten den entscheidenden Impuls, sich ein E-Auto anzuschaffen.

Stromkosten

Unternehmen wiederum profitieren vom positiven Image der Ladestationen. Schließlich zeigen die Firmen damit, dass Ökologie und Nachhaltigkeit auf ihrer Agenda stehen, außerdem ist ein gutes Arbeitgeberimage sehr wichtig in Zeiten des Fachkräftemangels.

Ein Unternehmen muss den Strom nicht zwangsläufig kostenlos zur Verfügung stellen. Es besteht auch die Möglichkeit sich die Stromkosten von den Mitarbeiter:innen erstatten zu lassen. Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen an den Ladekosten beteiligen möchten, können sie den Betrag entweder von der monatlichen Lohn- oder Gehaltsabrechnung abziehen oder Rechnungen verschicken. Allerdings müssen bei Bezahlangeboten die Ladestationen dem deutschen Eichrecht entsprechen.

Elektroauto als Dienstwagen

Entscheidet man sich für die Einführung von Elektroautos als Dienstwagen, wird dies vom Staat unterstützt. Die Bundesregierung fördert die Nutzung von Dienstfahrzeugen mit Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Antrieb steuerlich. Somit ist ein Elektroauto nicht nur ein Baustein für ein nachhaltiges Mobilitätssystem, sondern auch wirtschaftlich eine gute Entscheidung.