Mecklenburg-Vorpommern hat den digitalen Bauantrag bereits eingeführt, nun wollen weitere Bundesländer dieses Verfahren übernehmen. Was ist ein digitaler Bauantrag und was sagt die Baubranche dazu? 

Der digitale Bauantrag ist seit 2021 in Mecklenburg-Vorpommern verfügbar und ein vom Bund gefördertes Pilotprojekt. Baugenehmigungsverfahren sollten schneller und einfacher sein. Bundesbauministerin Klara Geywitz hat nun eine entsprechende zentrale Plattform angekündigt. Nach Angaben des Bundesbauministeriums erhalten Bauherren bundesweit noch in diesem Jahr die Möglichkeit, ihre Bauanträge digital einzureichen. Nach weiteren Angaben des Ministeriums werden bis Ende 2023 rund 500 der 851 für die untere Bauaufsicht zuständigen Behörden das neue System zur digitalen Antragseinreichung nutzen.

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Bauindustrie, begrüßt die Ankündigung. Der Verband plädiert jedoch für eine verbindliche Regelung des Verfahrens. Die Baubranche kritisiert lediglich, dass es in einigen Ländern eigene Plattformen und kein bundesweites Format gibt. Ebenso legt die Bausparkasse verbindlich fest, wann der digitale Bauantrag für alle Bundesländer verbindlich sein wird.

Trotz einiger Unklarheiten und Verbesserungsvorschläge wird die Einführung der digitalen Bauanträge positiv wahrgenommen. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks bezeichnet die digitale Bauanmeldung sogar als „einen wichtigen Schritt in die digitale Richtung“.