Ab dem 1. Januar 2025 treten strengere Regeln für Holzöfen in Kraft. Besonders in Bayern, wo das Heizen mit Holz beliebt ist, stellen sich viele Handwerker und Hausbesitzer die Frage: Muss ich nachrüsten oder meinen Ofen stilllegen?
Betroffene Anlagen und neue Grenzwerte
Alle Holzöfen, die zwischen 1995 und 2010 in Betrieb genommen wurden, müssen ab 2025 strengere Emissionsgrenzwerte einhalten. Diese Grenzwerte sehen vor, dass nur noch maximal 0,15 Gramm Feinstaub und 4 Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter ausgestoßen werden dürfen. Ältere Modelle mussten bereits nachgerüstet oder stillgelegt werden.
Was können Handwerker tun?
Handwerker sollten ihre Kunden frühzeitig über die neuen Regelungen informieren. Wer seine Anlage behalten möchte, kann auf zwei Optionen zurückgreifen: Entweder wird der Ofen durch eine Herstellerbescheinigung oder eine Messung durch den Schornsteinfeger freigegeben, oder es wird ein Nachrüstkit eingebaut. Diese Kits beinhalten beispielsweise Partikelabscheider, die bis zu 90 Prozent der Emissionen filtern können.
Nachrüstung oder Neukauf?
Für viele Hausbesitzer stellt sich die Frage: Lohnt sich eine Nachrüstung oder ist ein neuer Ofen sinnvoller? Ältere Anlagen lassen sich oft mit Abscheidern nachrüsten, doch diese verursachen Kosten von bis zu 1.000 Euro. Ein neuer Ofen hingegen ist effizienter und verbraucht weniger Holz. Handwerker können bei der Beratung auch auf staatliche Förderungen hinweisen.
Bußgelder bei Nichteinhaltung
Wer die neuen Vorgaben ignoriert, riskiert hohe Strafen. Bußgelder von bis zu 50.000 Euro sind möglich, wenn der Ofen nicht rechtzeitig angepasst wird. Daher sollten sich Ofenbesitzer dringend an ihren Schornsteinfeger wenden, um die Anforderungen zu prüfen und notwendige Maßnahmen zu ergreifen.
Fazit: Jetzt handeln!
Für Handwerker ist dies die perfekte Gelegenheit, ihre Expertise einzubringen und Kunden umfassend zu beraten. Die neuen Regelungen sind streng, bieten jedoch auch Chancen für Modernisierungen. Durch rechtzeitige Maßnahmen lässt sich der Betrieb eines Holzofens auch in Zukunft sicherstellen.