Die Waldgesundheit bleibt ein zentrales Thema
Der Waldzustandsbericht 2024 zeigt, dass nur 27 Prozent der Bäume in Nordrhein-Westfalen als vollständig gesund gelten. Die Dürre- und Hitzejahre der Vergangenheit haben den Waldbestand schwer belastet. Gleichzeitig gibt es auch erfreuliche Nachrichten: Die Wiederbewaldung schreitet voran. Die Ministerin für Forstwirtschaft, Silke Gorißen, stellte am 25. November in Düsseldorf die Ergebnisse vor und hob hervor, dass der Waldumbau weiterhin eine wichtige Aufgabe bleibt. Denn eine nachhaltige Holzwirtschaft ist nur mit stabilen Wäldern möglich.
Die Bedeutung von Mischwäldern
Die Wiederbewaldung der Schadflächen verläuft erfolgreich, denn bereits auf der Hälfte dieser Flächen wachsen neue Bäume. Rund 64 Prozent dieser Flächen verjüngen sich auf natürliche Weise. Der Rest wird durch gezielte Pflanzungen erneuert. Doch der Umbau zu widerstandsfähigen Mischwäldern bleibt das Hauptziel. Mischwälder sind besser an klimatische Veränderungen angepasst. Aus diesem Grund fördert die Landesregierung den Waldumbau mit finanziellen Mitteln und fachlicher Unterstützung.
Herausforderungen für die Waldbesitzer
Die Waldbesitzer stehen vor großen Aufgaben, da nur ein Viertel der Bäume vollständig gesund ist. Vor allem Buchen und Eichen weisen massive Schäden auf. Besonders betroffen sind Bäume, die älter als 60 Jahre sind. Tim Scherer, Leiter von Wald und Holz NRW, betont, dass die Vitalität der Baumkronen als wichtiges Zeichen für den Zustand der Wälder gilt. Der Waldzustandsbericht ist dabei ein unverzichtbares Instrument, um langfristige Daten über den Wald zu erheben.
Der Borkenkäfer und Schadholz
Positiv zu vermerken ist, dass der Borkenkäferbefall 2024 weniger Schaden anrichtete als in den Jahren zuvor. Trotzdem bleibt der Fichtenbestand anfällig, und Waldbesitzer müssen weiterhin wachsam bleiben. Seit 2018 sind rund 48 Millionen Festmeter Schadholz angefallen, was etwa 60 Prozent des Fichtenholzvorrates ausmacht.
Unterstützung durch das Wiederbewaldungskonzept
Das Wiederbewaldungskonzept des Landes Nordrhein-Westfalen bietet Waldbesitzern wertvolle Unterstützung. Es enthält konkrete Empfehlungen für die Aufforstung und Pflege von Schadflächen. Dabei können Waldbesitzer zwischen verschiedenen Aufforstungsstufen wählen, die den Aufwand und die langfristige Zielsetzung berücksichtigen.
Fazit
Der Waldzustandsbericht 2024 zeigt deutlich, dass die Gesundheit unserer Wälder weiterhin gefährdet ist. Doch die Fortschritte bei der Wiederbewaldung und der Umstellung auf klimastabile Mischwälder machen Hoffnung. Mit gezielten Maßnahmen und der Unterstützung des Landes können wir langfristig stabile und gesunde Wälder schaffen.