Warum gutes Design mehr als nur „schick aussehen“ bedeutet
Wir alle lieben schön eingerichtete Räume – aber wusstest ihr, dass gutes Design viel mehr ist als nur eine Frage der Ästhetik? Räume beeinflussen das Wohlbefinden mehr, als man vielleicht denkt. Licht, Temperatur, Materialien und Raumaufteilung haben einen direkten Einfluss auf Psyche und Produktivität. Eine gut durchdachte Innenarchitektur kann nicht nur den Stress senken, sondern auch die Konzentration fördern und den Schlaf verbessern.
Besonders Holzbau zeigt hier seine Stärken: Natürliche Materialien wie Holz schaffen ein angenehmes Raumklima, regulieren die Luftfeuchtigkeit und erzeugen eine behagliche Atmosphäre in den eigenen vier Wänden. Aber Vorsicht: Nicht alles, was über Raumgestaltung erzählt wird, ist wissenschaftlich belegt. Während Studien klare Prinzipien für gesundes Wohnen liefern, gibt es auch traditionelle Konzepte wie Feng Shui, die sich teilweise in esoterischen Bereichen bewegen.
Wissenschaftlich belegte Vorteile der Raumgestaltung
Es gibt zahlreiche Studien, die die Auswirkungen von Raumgestaltung auf Bildungs- und Lernprozesse sowie auf Körper und Geist belegen:
✔ Holz als Baustoff mindert nachweislich Stress. Eine österreichische Studie konnte zum Beispiel belegen, dass Räume, die mit Zirbelholz verkleidet waren, Kreislauf, Schlaf und allgemeines Befinden positiv beeinflussen, während dieser Effekt bei Räumen ohne Holzverkleidung nicht nachgewiesen werden konnte. In Kanada ergab eine Studie einen geringeren Stresspegel der Probanden in mit Holz ausgestatteten Räumen.
✔ Tageslicht steigert die Produktivität. Schüler und Arbeitnehmer Deutschlandweit berichten von einer besseren Arbeitsleistung bei ausreichend Tageslicht.
✔ Ordnung und Struktur fördern die Konzentration und reduzieren mentale Erschöpfung.
✔ Natürliche Materialien wie Holz regulieren das Raumklima, indem sie Feuchtigkeit speichern und langsam wieder abgeben – ein echter Wohlfühlbonus.
Diese Fakten sprechen für eine wissenschaftlich fundierte Raumgestaltung, bei der Funktion und Gesundheit im Fokus stehen.
Innenarchitektur und Wohnraumhygiene – mehr als nur Feng Shui?
Oft wird das Thema Innenarchitektur mit Konzepten wie Feng Shui in Verbindung gebracht. Diese alte chinesische Lehre zielt darauf ab, Räume so zu gestalten, dass Harmonie und positive Energie fließen. Man kann einige Parallelen zwischen modernen Erkenntnissen und Feng Shui finden, etwa die Bedeutung von Licht, Raumordnung und natürlichen Materialien.
Allerdings geht Feng Shui darüber hinaus und bringt Konzepte wie den „Chi-Fluss“ oder die fünf Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) ins Spiel. Diese esoterischen Ansätze lassen sich wissenschaftlich nicht nachweisen. Es wird daher oft eine klare Trennung gezogen: Während Feng Shui als traditionelles Gestaltungskonzept angesehen wird, basieren moderne Designprinzipien auf empirisch belegten Erkenntnissen.
Feng Shui und Wissenschaft – ein Widerspruch?
Einige Prinzipien des Feng Shui stimmen zwar mit wissenschaftlichen Erkenntnissen überein, jedoch gibt es deutliche Unterschiede. So ist etwa erwiesen, dass Tageslicht das Wohlbefinden steigert, während künstliches Licht ermüdend wirken kann. Die Vorstellung eines Chi-Flusses oder von Energiezentren in Räumen hingegen entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Das Wohlbefinden in Räumen wird nachweislich durch natürliche Materialien wie Holz gesteigert, während die Ausrichtung eines Raumes nach Himmelsrichtungen keinen messbaren Einfluss auf die Gesundheit oder Produktivität hat.
Nachhaltigkeit und Wohlbefinden im Holzbau
Moderne Holzbauweise kombiniert Ästhetik, Funktionalität und Gesundheit in einem Gesamtpaket. Zimmerleute und Handwerker schaffen Räume, die nicht nur optisch überzeugen, sondern auch einen positiven Einfluss auf Körper und Geist haben. Energieeffiziente Fenster und Lüftungssysteme verbessern die Luftqualität und tragen zur Heizkostensenkung bei. Schadstofffreie, natürliche Materialien fördern die Wohnraumhygiene und schaffen eine gesunde Umgebung. Flexible Raumkonzepte passen sich zudem an verschiedene Lebensphasen an und bieten einen praktischen Nutzen für jede Generation.
Faktenbasierte Raumgestaltung als Wegweiser
Gesunde Wohnräume entstehen durch durchdachtes Design – basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Konzepte wie Feng Shui bieten zwar interessante Ansätze, jedoch fehlt ihnen die empirische Grundlage. Stattdessen profitieren Handwerker und Architekten von bewährten, nachweisbaren Designprinzipien, um Räume zu schaffen, die nicht nur schön, sondern auch förderlich für das Wohlbefinden sind.