Warum es sich lohnt, beim Dämmen auch nach innen zu denken

Außen hui – innen auch? Gerade bei Altbauten kann die energetische Sanierung an ihre Grenzen stoßen. Denkmalgeschützte Fassaden oder zu enge Bebauungen machen eine Außendämmung oft unmöglich. Zum Glück gibt’s eine Lösung, die auch innen ordentlich was draufhat: die Holzfaser-Innendämmung.

Nicht nur warm, sondern auch clever

Holzfaser-Dämmstoffe sind echte Alleskönner. Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, speichern CO₂ und verbessern das Raumklima spürbar. Wer sich für Holzfaser entscheidet, wählt nicht nur gute Dämmwerte, sondern auch ein baubiologisch wertvolles Material. Und das Beste? Holzfaserprodukte sind diffusionsoffen und puffern Feuchtigkeit. Bis zu 15 % ihres Eigengewichts nehmen sie auf, speichern sie zwischen und geben sie wieder ab – ganz ohne Verlust der Dämmleistung. Das freut nicht nur die Wand, sondern auch die Gesundheit.

U-Wert runter – Förderung rauf

Mit einer Holzfaser-Innendämmung lässt sich der U-Wert von Altbauwänden massiv verbessern. Und das bereits mit wenigen Zentimetern Dicke. Werte von 0,036 bis 0,038 W/(mK) schlagen herkömmliche Systeme wie Kalziumsilikatplatten locker. Ein Beispiel: Eine 6 cm dicke Dämmplatte wie die STEICOinternal senkt einen Ausgangs-U-Wert von 1,3 W/(m²K) auf 0,43 W/(m²K). Damit ist die Maßnahme förderfähig nach BEG – was bares Geld bringt. Auch der Umstieg auf eine Wärmepumpe wird so einfacher, weil die Heizlast sinkt.

Platte oder Matte – du hast die Wahl

Je nach Wandaufbau und Wunsch gibt es zwei Systeme:

  • Robuste Dämmplatten, die vollflächig aufgeklebt und verputzt werden.

  • Flexible Dämmmatten, die zwischen Wandständer-Gefache eingebracht werden.

Letztere bieten oft eine etwas bessere Dämmleistung, müssen aber durch Dampfbremse und Plattenlage ergänzt werden – zum Beispiel mit Gipskarton, OSB oder Holzfaser-Putzträgerplatten. Besonders praktisch, wenn eine einheitliche Putzfläche im Raum gefragt ist.

Tragfähig dämmen – auch fürs Regal

Wer mehr als nur Wärme an der Wand will, braucht Tragkraft. Genau dafür sind Wandständer-Lösungen ideal. An der Unterkonstruktion aus Kanthölzern lassen sich Bilder, Regale oder sogar Fliesen befestigen – ganz ohne Bohrfrust. Auch hier kommt Holzfaser ins Spiel: Die flexiblen Matten zwischen den Ständern liefern die Dämmung, während die Platten davor für Stabilität sorgen. Wärmebrücken durch die Ständer? Kein großes Problem – die hohe Dämmleistung der Matten gleicht das fast vollständig aus.

Gesetzlich locker – technisch stark

Spannend: Für Innendämmungen gibt es keinen gesetzlichen Mindest-U-Wert. Das GEG schweigt sich dazu aus, weil es nur Außendämmungen regelt. Das heißt: Bauherren haben freie Hand, wie dick sie dämmen möchten. Und weil die ersten Zentimeter immer am meisten bringen, ist der Nutzen bereits mit 6 cm beeindruckend.

Wandheizung? Bitte gerne

Wer’s richtig smart machen will, integriert direkt eine Wandheizung in die Dämmung. Besonders dann, wenn der alte Boden bleibt und keine Fußbodenheizung nachgerüstet werden soll. Das funktioniert hervorragend – und senkt die Vorlauftemperatur der Heizung. Gut für die Wärmepumpe, gut fürs Klima, gut fürs Portemonnaie.

Innendämmung mit Tiefgang

Die Holzfaser-Innendämmung punktet auf ganzer Linie: Nachhaltig, leistungsstark, flexibel und förderfähig. Für Altbauten die perfekte Wahl, wenn es nach innen gehen soll – und für Zimmerer ein wunderbares Beispiel dafür, wie kluge Holzbauweise auch in der Sanierung den Ton angibt.