Der Holzbau soll durch eine neue Holzbaurichtlinie 2.0 gefördert und erleichtert werden, doch die Umsetzung gestaltet sich schwierig aufgrund bestehender Hemmnisse. Aus diesem Grund hat der Deutsche Holzwirtschaftsrat ein Positionspapier mit dem Titel „Akute Hemmnisse für den Holzbau beseitigen“ verfasst und dem Bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, überreicht.

Neue Holzbaurichtlinie 2.0

Das Positionspapier betont die Bedeutung der Förderung des Holzbaus und einer signifikanten Steigerung der Kohlenstoffbindung im Bauwesen. Um dies zu erreichen, fordert Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, eine praxistaugliche Lösung für Verwendbarkeitsnachweise von Holzbaukonstruktionen. Diese Nachweise sollten von allen Beteiligten in der Planung, Genehmigung und Ausführung von Holzbauten in Gebäudeklasse 4 und 5 nachvollzogen werden können.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die baldige Veröffentlichung und Anwendung der Muster-Holzbaurichtlinie 2.0. Diese Richtlinie soll den aktuellen Stand der Technik im Holzbau korrekt abbilden und Forschungsergebnisse entsprechend berücksichtigen. Eine Anhörung der Verbände ist für September 2023 geplant.

Förderung und Vorteile des Baustoffs Holz

Die neuen Regelungen und Richtlinien sind für die gesamte Baubranche, von Planern bis hin zu Bauunternehmen, von großer Bedeutung. Sie schaffen die notwendigen Rahmenbedingungen, um den Holzbau zu fördern und die Vorteile des Baustoffs Holz voll auszuschöpfen.

Holz als Baumaterial bietet Umweltschonung und Nachhaltigkeit, wodurch es zu einer attraktiven Option für den Bau wird. Daher ist es entscheidend, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um den Einsatz von Holz im Bauwesen zu erleichtern und zu fördern. Es ist notwendig, die Forderungen nach praxistauglichen Verwendbarkeitsnachweisen und der Muster-Holzbaurichtlinie 2.0 schnell umzusetzen. Dies wird den Holzbau weiter voranbringen und dazu beitragen, die Klimaziele im Bauwesen zu erreichen.

Herausforderungen für die Baubranche in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Der Einsatz von Holz im Bauwesen ermöglicht eine Reduzierung der CO2-Emissionen und eine ressourcenschonende Bauweise. Daher ist eine enge Zusammenarbeit von Politik, Verbänden und Unternehmen erforderlich, um die notwendigen Verbesserungen und Anpassungen voranzutreiben und den Holzbau als zukunftsfähige Alternative im Bauwesen zu etablieren.

Die Forderungen des Zimmererhandwerks und von Holzbau Deutschland sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es ist zu hoffen, dass die politischen Entscheidungsträger diese Forderungen ernst nehmen und die nötigen Schritte einleiten, um die Rahmenbedingungen für den Holzbau zu verbessern.