Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit hat sich weltweit verbreitet. Aktuell prüfen japanische Wissenschaftler die Möglichkeit, Satelliten aus Holz zu konstruieren. Somit ist Nachhaltigkeit nicht länger auf die Raumfahrt beschränkt.

Die Verschmutzung der Atmosphäre durch die Menschheit

Seitdem der Weltraum von den Menschen erkundet wird, nimmt die Menge an Weltraumschrott stetig zu. Dieser Schrott im Orbit um die Erde stellt jedoch zunehmend eine Gefahr dar: Er kann zu Kollisionen mit Satelliten und Raumstationen führen oder Himmelskörper in der Atmosphäre verglühen lassen.

Dieses Problem ist ebenfalls besorgniserregend. Die Verbrennung von Aluminium in der Atmosphäre kann zu Schäden in der Ozonschicht führen. Japanische Forscher haben sich diesem Problem angenommen. Ein Team von der Universität Kyoto hat sich mit dem lokalen Start-up Sumitomo Forestry zusammengeschlossen, um die Eignung von Holz als Satellitenmaterial zu untersuchen.

Wertvolle Ressourcen gehen oft verloren, wenn sie in den Weltraum gelangen und könnten eigentlich recycelt werden. Aus diesem Grund wurden zahlreiche Tests durchgeführt, um sicherzustellen, dass das richtige Material verwendet wird. Daher wurden verschiedene Holzarten zur internationalen Raumstation ISS geschickt.

Ist Magnolienholz unzerstörbar?

Nachdem die Forscher im März 2022 drei verschiedene Holzarten im Weltraum getestet hatten, wurde nach zehn Monaten Beobachtung klar, welches Material am besten geeignet war. Magnolienholz erwies sich als äußerst widerstandsfähig. Nach einem Jahr wies das Holz keine Risse, Verformungen oder sonstige Schäden auf.

Dies ist angesichts der extremen Bedingungen im Weltraum äußerst bemerkenswert. Die Forscher hoffen nun, Satelliten aus Magnolienholz herstellen zu können. Falls das Holz in der Atmosphäre verbrennt, ist eine langfristige Schädigung unserer Atmosphäre nahezu ausgeschlossen.

Testphase ab 2024

Das Team plant bereits für das kommende Jahr den Start eines ersten hölzernen Prototyps in den Weltraum. Wenn sich das Experiment als erfolgreich erweist, könnte langfristig eine echte Alternative zu herkömmlichen Satelliten entstehen. Obwohl einzelne Komponenten immer noch aus Metall bestehen können, scheint dies ein erster Schritt in Richtung nachhaltiger Raumfahrt zu sein.