Der Zimmerer- und Holzbau in Deutschland verzeichnet ein leichtes Wachstum in Bezug auf die Anzahl der Betriebe und Beschäftigten. Insbesondere größere Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten haben zugenommen. Trotz eines Rückgangs der Baugenehmigungen im Wohnungsbau ist der Umsatz der Betriebe um 1,3 Prozent gestiegen. Die Unternehmen sind jedoch wegen fehlender Anzeichen für eine Trendwende bei den Baugenehmigungen skeptisch hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung. Dennoch wird für das Jahr 2023 eine positive Umsatzentwicklung von 4,0 Prozent prognostiziert, da es einen hohen Auftragsüberhang im Bestandsbau gibt.

Steigende Nachfrage im Wohn- und Nichtwohngebäudebau

Die Holzbauquote in Deutschland liegt bei über 21 Prozent sowohl im Neubau von Wohn- als auch von Nichtwohngebäuden. Einige Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland und Thüringen verzeichnen einen deutlichen Anstieg der Holzbauquote im Wohngebäudebereich. Bei den Nichtwohngebäuden konnte Rheinland-Pfalz, Berlin und das Saarland die Holzbauquote am stärksten steigern.

Steigender Frauenanteil und hohe Ausbildungsquote

Das Zimmererhandwerk ist traditionell und zukunftsorientiert. Durch die zunehmende Digitalisierung werden immer mehr Arbeiten im Holzbau maschinell unterstützt, was die Attraktivität des Handwerks auch für Frauen erhöht. Der Frauenanteil im Holzbau nimmt kontinuierlich zu. Die Ausbildungsquote im Zimmererhandwerk ist überdurchschnittlich und mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft.

Branchenstruktur, Markt- und Konjunkturentwicklung

Der Lagebericht Zimmerer/Holzbau 2023 von Holzbau Deutschland liefert detaillierte Informationen zur Branchenstruktur, zur Markt- und Konjunkturentwicklung, zur betriebswirtschaftlichen Lage, zur Finanzierung sowie zur Ausbildung und Karriere im Zimmerer- und Holzbaugewerbe. Die Daten basieren auf der Konjunkturumfrage von Holzbau Deutschland, an der über 400 UnternehmerInnen teilgenommen haben, sowie auf Daten des Statistischen Bundesamtes und dem jährlichen Betriebsvergleich. Der Lagebericht steht zum Download auf der Website von Holzbau Deutschland zur Verfügung.