Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) setzt sich energisch gegen ein pauschales Verbot von PFAS (per- und polyfluorierte Chemikalien) ein. Die Grundlage für diese Argumentation besteht darin, dass bestimmte Substanzen dieser Gruppe sowohl ungefährlich als auch entscheidend für die Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit von Holzbearbeitungsmaschinen sind.

PFAS werden in verschiedenen industriellen Anwendungen eingesetzt, darunter auch in bestimmten Komponenten von Holzbearbeitungsmaschinen. Sie können bestimmte Eigenschaften wie Antihaft- oder Gleitfähigkeit bieten. Diese sind wichtig für den reibungslosen Betrieb und die Leistungsfähigkeit der Maschinen.

Die differenzierte Bewertung von PFAS-Verbindungen und die Auswirkungen eines pauschalen Verbots

Der VDMA weist darauf hin, dass nicht alle PFAS-Verbindungen per se gefährlich oder umweltschädlich sind. Es gibt verschiedene Arten von PFAS-Verbindungen. Einige von ihnen werden als unbedenklich eingestuft, während andere eine potenzielle Umweltgefahr darstellen können. Ein differenzierter Ansatz ist erforderlich, um zwischen den verschiedenen PFAS-Verbindungen zu unterscheiden und ihre tatsächlichen Risiken zu bewerten.

Der VDMA argumentiert, dass ein pauschales Verbot von PFAS ohne eine umfassende Risikobewertung zu unerwünschten Konsequenzen führen kann. Ein Verbot könnte zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Ersatzstoffen führen und die Leistungsfähigkeit von Holzbearbeitungsmaschinen beeinträchtigen. Dies könnte letztendlich zu negativen Auswirkungen auf die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der holzverarbeitenden Industrie führen.

Der Verband fordert daher eine fundierte wissenschaftliche Bewertung der verschiedenen PFAS-Verbindungen. Die Absicht dahinter ist, risikobasierte Entscheidungen zu treffen. Dadurch wird die Umsetzung eines generellen Verbots vermieden. Ziel ist es, den Einsatz unbedenklicher Alternativen zu fördern, ohne gleichzeitig die Leistung und Zuverlässigkeit der Maschinen zu beeinträchtigen.

Der laufende Prozess der Bewertung von PFAS-Verbindungen und deren Auswirkungen

Es ist wichtig anzumerken, dass die Bewertung von PFAS-Verbindungen und deren potenzielle Auswirkungen ein laufender Prozess ist, der von verschiedenen Behörden und Fachexperten durchgeführt wird. Im Rahmen dieses Prozesses werden umfangreiche Untersuchungen und Studien durchgeführt, um ein fundiertes Verständnis der Risiken und Auswirkungen von PFAS zu erlangen. Dabei werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, darunter Umwelt- und Gesundheitsaspekte, um eine umfassende Analyse der verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ermöglichen. Auf Basis dieser Analyse werden letztendlich die endgültigen Entscheidungen zu Regulierungsmaßnahmen getroffen, um den Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten. Es handelt sich dabei um einen sorgfältigen und verantwortungsvollen Prozess, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Vorsorgeprinzip basiert.